Prolog-Finale „Abschied & Aufbruch“
4. Juni bis 10. September 2022
Die kommende Saison 2022 nährt mit dem Motto „Abschied und Aufbruch“ die Hoffnung auf ein festes Haus für das Globe Berlin mit Saisonbeginn 2023. Doch diesen Sommer wird noch einmal unter freiem Himmel auf der Open-O-Bühne in Charlottenburg gespielt.
Drei Premieren, darunter eine Uraufführung / Shakespeare in Deutsch und Englisch
Den Auftakt macht das Globe Ensemble am 4. Juni mit der Premiere des märchenhaften Kinder- und Familienstücks „Ameley, der Biber und der König auf dem Dach“ von Tankred Dorst in der Regie von Mathias Schönsee. Es folgt am 16. Juni die Premiere von Shakespeares vielschichtiger Komödie „Wie es Euch gefällt“ (Regie: Anselm Lipgens). Eine Uraufführung steht am 23. Juli an: „Wie die Krähe fliegt – Berlin, Todmorden“ ist eine kollektive Stückentwicklung zum Thema Heimat und kulturelle Identität nach einer Idee von Globe Ensemble-Mitglied Wiebke Acton in der Regie von Mathias Schönsee. Des Weiteren umfasst der Spielplan Wiederaufnahmen von Shakespeare (Der Sturm, Komödie der Irrtümer, Romeo & Julia) und Schiller (Maria Stuart), Wortkunst-Abende z.B. mit Platons Phaidon, Heinrich Heine und Fjodor Dostojewski sowie Konzerte u.a. mit der lautten compagney BERLIN, Klezmer Chidesch, Max Prosa, Lennart Schilgen und The Swingin‘ Hermlins. Mit „Romeo & Juliet“ und „As you like it“ sind in diesem Sommer gleich zwei Shakespeare-Werke in der Originalsprache im Angebot.
Die Tickets kosten zwischen 12,50 Euro und 25 Euro (ermäßigt 9,50 Euro - 19 Euro). Eine Familie ab 4 Personen kann das Kindertheaterstück „Ameley“ für 9,50 Euro p.P. besuchen. Gruppentarife (ab 10 Personen) und ein beliebig kombinierbares 6er-Ticket (Wahl-Abo) sind für alle Produktionen verfügbar. Tickets sind buchbar über Ticketmaster und über die bekannten Vorverkaufsstellen (ggf. zzgl. weiterer Kosten).
Ein Globe Theater für Berlin
Das Globe Berlin wird demnächst aus Bauteilen des ehemaligen Schwäbisch Haller Globe Theaters an der Sömmeringstraße in Berlin-Charlottenburg neu entstehen. Der Theatermacher Christian Leonard, Gründer und ehemals Leiter der Shakespeare Company Berlin, erwarb den Holzbau 2016, finanzierte Abbau und Transport, um seine Vision eines Globe Theaters für Berlin mit einem eigenen Globe Ensemble zu verwirklichen. Sobald der Pachtvertrag unterschrieben ist und die noch erforderlichen Genehmigungen vorliegen, kann das Bauvorhaben starten.
Bis der (Wieder)Aufbau beginnt, dient ein ringförmiger Laufsteg aus gestapelten hölzernen Bauteilen des Schwäbisch Haller Theaters als „Open-O-Bühne“. Seit 2019 haben hier in den Sommermonaten schon rund 20.000 Besucher*innen auf Stühlen im Innenraum Platz genommen, um unter freiem Himmel das vielfältige, mehrsprachige Programm aus Schauspiel. Wortkunst. Weltmusik zu erleben.
Die erste Spielzeit zeigte unter dem Titel „Utopie und Illusion“ u.a. Shakespeares „Romeo und Julia“ in Deutsch und Englisch sowie Werke von Brecht und Oliver Bukowski. Der Sommer 2020 stand unter dem Motto „Hoffnung und Heimat“ u.a. mit der Premiere von Shakespeares „Der Sturm“. Die dritte Prolog-Saison („Zorn und Zuflucht“) umfasste 2021 fast 100 Veranstaltungen. Neben drei Premieren mit Werken von Shakespeare (“Komödie der Irrtümer“), Schiller („Maria Stuart“) und Scheerbart („Es lebe Europa“) standen die Wiederaufnahmen von Shakespeares „Romeo und Julia“ (Deutsch & Englisch) und „Der Sturm“, von Platons „Phaidon“ sowie erneut Konzerte, Tanz-Performances und Wortkunst auf dem Programm.
Im Sommer 2021 kamen auf dem Gelände des Globe Berlin zwei provisorische Holzbauten hinzu: straßenseitig vor der Open-O-Bühne steht jetzt ein Octogon, das zuvor als Ausstellungs-Pavillon auf der Ruhrtriennale diente. Gefördert aus dem Programm „Neustart Kultur“ hat es Corona-gerechte Bedingungen für Proben, Besucherservice und Gastronomie geschaffen. Direkt an der Freilichtbühne entstand nach Entwürfen des Architekten-Kollektivs raumlaborberlin der „Schmetterling“, ein multifunktionaler Aufenthaltsraum für die Künstler:innen.